Operation Medusa 2014 – Eventreview (Deutsch) by HIR79 (German Scenario Team)
Nachdem wir auf dem Gelände angekommen waren, gab es erstmal ein paar Spannungsminuten. Worum ging es? GENAU… um unsere Luftflaschen, die die Organisatoren einen Tag vorher eingesammelt hatten , um sie uns befüllt pünklich zum Spielbeginn mitzubringen! Eigentlich eine gute Idee, aber beim Befüllen haben sich wohl 4 Berstscheiben oder Füllnippel in das griechische Nirwana verabschiedet… Jeder hoffte, dass es nicht seine persönliche Flasche erwischt hat… das Warten und Bangen in unseren Reihen begann.
Wir hatten jedoch Glück – alle Flaschen in Ordnung. Als alle Flaschen verteilt wurden, stellte sich heraus, dass u.a. ein paar der defekten Flaschen aus den Reihen der Ruffnecks stammten. Es wurde jedoch vom Betreiber schnell Ersatz HP bereit gestellt. Gut so…
Danach deckten wir uns mit Paint (sehr gute Sterling Paint – flog prima, wenn auch etwas großer Durchmesser) ein und spazierten zum Landungsboot.
Als wir im Boot angekommen waren, hieß es erstmal WARTEN!!! Es kam uns wie eine Ewigkeit vor, aber wir konnten uns ja vom “Landungsboot“ aus die wirklich schöne Kulisse des Spielfeldes mit klassischer Mittelmeervegetation anschauen. Nach einigen Minuten auf der Nussschale ging es dann offshore in Richtung Landungszone.
Am Infiltrationspunkt mussten wir feststellen, dass das Boot zu tief im Wasser lag, einige Meter vor dem Strand aufsetzte und im Sand feststeckte. Dieses stellte sich kurz danach als eher suboptimal für unsere Funken und sonstige wasserempfindliche Gegenstände (Paint) dar…
Nachdem alle wagemutig ins hüfttiefe Wasser gesprungen waren, sicherten wir sehr schnell den Strand und die umliegenden Gebäude. Dies machten uns das andere Team (in erster Linie Engländer, Kanadier und Griechen) und die dichte dornige Vegetation nicht gerade einfach.
Bis zur Mittagspause verliefen die erstenSpielszenarien dann meist recht flüssig. Natürlich gab es die eine oder andere übliche Diskussion über Trefferakzeptanz, welche jedoch recht schnell geschlichtet werden konnte.
Zur Mittagspause gab es dann reichlichst Wasser vom Veranstalter (sehr gut, da unsere Camelbags längst leer waren) und für jeden ein Souflaki (und nein… es war kein Döner!). Wer seine HP auffüllen wollte, mußte aufgrund der recht wenigen Füllstationen ein wenig anstehen, da direkt vom Kompressor befüllt wurde und keine Druckspeicher vorhanden waren. Wenn nächstes Jahr mehr Spieler da sind , gibt es hier Verbesserungspotential, um einen reibungslosen Spielablauf zu gewährleisten.
Nach dem wohlverdienten Mittag ging es in die zweite Runde. Es hieß Bunker und Gebäude zu sichern. Hier war das Spielfeld auch wieder atemberaubend. Die aus WW2 stammenden alten deutschen Bunkeranlagen mit den großen Löchern der ehemaligen Geschütztürme waren sehr beeindruckend. Hier verlief das Spiel sehr flüssig. Dies ging so lange, bis wir auf das letzte Relikt verzogen, hier wurde es zu einer reinen Stellungsschlacht, welche aufgrund der direkt neben der zu nehmenden Gebäude aufgestellte Respawn Flagge zu einem fast nicht zu finalisierenden Auftrag wurde.
Um diese stellungskampfähnliche Schlacht zu beenden, beschloss der Veranstalter spontan keinen Nachschub mehr an Luft auszugeben.
Gute Idee eigentlich, aber als diese Entscheidung bekannt gegeben wurde, waren mache unserer Flaschen gerade leer. Mit Paint zu werfen war nicht von Erfolg gekrönt, da wir dieses in unserem harten Vorbereitungstraining vernachlässigt hatten und somit darin nicht so geübt waren. Wir kamen mit unserer Wurftechnik einfach nicht so weit wie unsere Gegner, die noch mit 280 FPS schiessen konnten. So führte das bei manchem Spieler zu einem mehr oder minder schönen Ende des Spieltages.
Im Großen und Ganzen war der erste Spieltag trotzdem recht erfolgreich für Team Gelb, welches aus unseren deutschen Teams und einem sehr guten, lustigen und top motivierten Trupp aus Bulgarien bestand. Ergänzend war noch eine kleine Einheit aus der Schweiz dabei, die ebenfalls richtig gut waren.
Am Abend ging es dann wieder ins Hotel zum ersten BBQ mit der Hunting Squad. Wir brauchten uns dabei um nichts kümmern, da unser sehr netter Hotelier vom Vagia Hotel Essen und Getränke organisierte. Somit konnten wir den ersten aufregenden Spieltag noch einmal Revue passieren lassen und über viel Positives und wenig Negatives diskutieren.
Der Zweite Spieltag.
Am zweiten Spieltag wurden aus den Angreifern des Vortages die Verteidiger und umgekehrt. Wir hatten als Verteidiger anfangs Schwierigkeiten den Gegner zu stellen, da dieser aufgrund von kurzfristigen Regeländerungen nicht dort landete, wo wir es erwarteten. Böse Zungen behaupten Team Rot kann nicht schwimmen und hat den Ausstieg daher nicht am Strand sondern im Hafen vorgenommen. Die Folge dieses Gerüchts war jedoch, dass die Fronten sehr ungleich verteilt waren.
Dies führte natürlich zu heftigen Diskussionen.
Diese wurden dann allerdings schnell wieder ad acta gelegt und die meisten Spieler hatten weiter Ihren Spaß – zum Diskutieren und Jammern waren wir ja nicht gekommen!
Wir verteidigten dann sehr erfolgreich bis zur Mittagspause unsere Relikte.
Nach der Pause gab es dann erstmalig eine richtige Ansprache mit Erklärung der Szenarien von Seiten des Veranstalters. Wenn er diese vorher schon mal gemacht hätte, wäre das Event noch geiler gewesen. Nun ja… wie gesagt: nächstes Jahr
Danach ging es dann in die Verteidigung des Hügels mit den Bunkern.
Hier kam es dann zu zahlreichen intensiven Feuergefechten, wobei Team Gelb hierbei sehr lange ihre Stellungen hielten und bis zur letzten Kugel (sry Paint) kämpfte. Leider ergatterte Team Rot in den letzten 5 min ihr zweites Relikt und das Spiel war somit vorbei.
Im Großen und Ganzen war das Actionfield Biggame Operation Medusa ein sehr erfolgreiches Event. Das Spielfeld ist eine glatte 1 wert, wobei dies dann sebst noch als Untertreibung durchginge.
Für die Organisation kann ich leider nur eine 4 geben, es war teilweise einfach zu chaotisch. Ansonsten war das Spielgeschehen sehr aufregend und Actionreich.
Ein großes Highlight war das BBQ am Sonntagabend. Hier waren alle deutschen Spieler eingeladen und wir machten uns zusammen einen schönen Abend. Das von unserem Wirt Notis bereitete Essen war einfach eine Offenbarung und unterstrich nur noch einmal das durchaus sehr positive Bild, welches wir von der Insel mitnehmen durften.
Somit bleibt nur zu sagen „We’ll be back!“.